Anfang des Jahres gab das Team der AwardFabrik bekannt, dass es am Wochenende des 13./14. April in Haiger, Hessen, krachen sollte. Dann nämlich sollte eine Teamsession starten, zu der alle Teammitglieder sowie einige weitere Personen von Deutschlands OC-Elite eingeladen waren. Sofort war klar, dass wir auch von der Partie sein wollten. Wir trugen uns in die Teilnehmerliste ein, überwiesen unseren Unkostenbeitrag und fingen mit der Planung für unser Bench-System an.
Dummerweise wurde während unserer Planungen die GeForce Titan von NVIDIA vorgestellt. Dummerweise deshalb, weil diese Karten natürlich deutlich schneller sind als die vormals bevorzugten HD 7970. Und dummerweise auch deshalb, weil eine Titan mit über 900 Euro zu Buche schlägt. Was also tun? Weiterhin auf die 7970 setzen, wohlwissend, dass die Ergebnisse langsamer sein werden als mit Titan? Oder viel Geld in die Hand nehmen, wobei anfangs noch gar nicht klar war, ob NVIDIA wieder künstliche Bremsen beim OC eingebaut hat (wie zu Beginn der GTX 680)?
Doch neben den ganzen Fragen rund um die Grafikpower beschäftigte uns noch ein anderer Sachverhalt: Wir hatten keinerlei konkurrenzfähigen CPU. Weder für Sockel 1155 noch für Sockel 2011. Zudem war unser letzter Ivy-Bridge-Bench unter Kaskade auch schon Ewigkeiten her, sodass wir mit Sockel 1155 de facto keinerlei Erfahrungen mehr unter Extrembedingungen hatten. Sockel 2011 sah da zwar etwas besser aus, weil Hoschi im Alltagssystem entsprechende Hardware stecken hatte (und auch regelmäßig für Benchmarks ausreizte), als gut war die Situation aber nicht zu bezeichnen.
Nach langen Überlegungen entschieden wir uns, auf Sockel 2011 zu setzen (aufgrund der aktuelleren Erfahrungswerte). Doch Sockel 2011 macht für Single-GPU wenig Sinn, weshalb wir uns für Multi-GPU entschieden. Und da sollte es dann bitteschön Titan sein, damit wir wenigstens in ein paar Benchmarks konkurrenzfähig sein könnten. Zwar war das alles ein einziger Kompromiss, aber irgendwann stand die Entscheidung dann fest. Also wurden vier Titan samt Wasserkühlern geordert und kurze Zeit später lagen über 4.000 Euro auf meinem Couchtisch:
Ich testete dann zuerst alle vier Karten unter Standardkühlung aus. Und dort gab es bereits die erste Ernüchterung: Während drei Karten annehmbar liefen (1.176 MHz durch 3DMark Fire Strike Extreme), ließ sich die vierte Karte mit ach und krach zu 1.124 MHz überreden. Und das war gefühlt auch nicht wirklich zuverlässig stabil, zumal die Taktrate unter Last auch noch unter 1.100 MHz fiel. Unsere vier Karten streuten also relativ stark, was abermals einen Kompromiss darstellen würde.
An einem Sonntagabend hatten wir daraufhin eine "Krisensitzung". Neben den ganzen Kompromissen hatten wir zudem Bammel davor, dass Titan bis zur Session (es waren zu diesem Zeitpunkt noch sechs oder sieben Wochen) deutlich im Preis fallen könnte. Da wir nicht vorhatten, Titan anschließend für uns selbst zu verwenden sondern zu verkaufen, wäre ein deutlicher Preissturz bitter gewesen. Für Extremeinsatz hätten wir Titan ohnehin nie vorgesehen, da wir uns von Anfang an dachten, dass hierfür wahrscheinlich quasi das Zerstören der Hardware notwendig wurde und ein Einsatz als Alltagsgrafikkarte im Prinzip ausgeschlossen war.
Nach allem Für und Wider beschlossen wir an diesem Sonntagabend, unser Titan-Vorhaben fallen zu lassen, Karten und Kühler sofort wieder zu veräußern und ausschließlich als Besucher nach Haiger zu fahren. Der Zufall half uns dabei und wir konnten die Hardware nahezu ohne Verlust veräußern. Und die Session: Nun, wir wollten unbedingt hin, um die ganzen Leute mal wieder zu treffen, zu quatschen, zu fachsimpeln, rumzublödeln und eine schöne Zeit zu haben. Wir ließen uns die Stimmung also nicht verderben und fieberten dem 12. April, unserem Anreisetag, entgegen.
Es war die entspannteste Vorbereitung auf eine AF-Session, die wir jemals hatten. Kein nächtelanges Pretesting, kein unnötig hoher finanzieller Aufwand, kein Frust aufgrund mangelnder Konkurrenzfähigkeit. Kurzum: Die reine Vorfreude. Nachdem wir uns in Haiger für das betreffende Wochenende eine kleine Ferienwohnung organisiert hatten, ging es vergangenen Freitag endlich los. Ich traf mich mit Hoschi und gemeinsam nahmen wir gegen 14 Uhr masterchorch am Cottbuser Bahnhof in Empfang. Daraufhin enterten wir die Autobahn und setzten uns in Richtung Hessen in Bewegung.
Nach etwa sieben Stunden Fahrt, einschließlich zwei Pinkel- und Essens-Pausen sowie einem Stau auf der A5, trudelten wir in Haiger ein und suchten als erstes unsere Unterkunft auf. Siebziger-Jahre-Stil mit großem Flachbildfernseher – eine skurrile Mischung. Für die zwei Nächte aber vollkommen in Ordnung. Nach dem Ausladen der Sachen ging es dann zum mittlerweile berühmten Chinesen. Denn dort wollte sich die Bench-Elite um 20 Uhr zum gemeinsamen Abendessen treffen. Nun ja, wir waren etwas zu spät dran, das gemeinsame Essen war bereits vorbei. Macht ja nix, geht’s halt direkt zum Dorfgemeinschaftshaus. Gesagt, getan. Nach einmal falsch abbiegen und einer am Bordstein anngeschrammten Felge waren wir dann endlich da. Gleich hieß es, die anderen zu begrüßen.
Nach einem kurzen Handshake, der Begutachtung des Dorfgemeinschaftshauses und dem einen oder anderen Plausch ging es dann wieder zurück in die Unterkunft um eine Mütze voll Schlaf zu bekommen. Als wir am folgenden Morgen ein ausgiebiges Frühstück genossen hatten, ging es dann wieder zur Bench-Halle. Mittlerweile waren alle auf den Beinen und es gab ein riesiges Gewusel in der Halle, bei dem man sich am besten einen Überblick aus erhöhter Position machte.
Letztendlich ließen SoF und Stuwi nicht locker, um uns doch noch zum Benchen zu bewegen. Sie bohrten solange, bis wir uns schließlich breitschlagen ließen. Doch was sollten wir benchen, wenn wir außer Kühlequipment, jede Menge DDR1-Ram (für die Leute, die was zum Team-Cup machen wollten) und einzig und allein meinem verlassenen i7-3770K nichts an Hardware dabei hatten? Nun, nach kurzer Suche sah unser System dann so aus:
Danke an dieser Stelle nochmals für die unkomplizierte und großzügige Bereitstellung dieser Hardware, ohne die unsere Scores nicht möglich gewesen wären. Und so sah das zusammengeborgte System aus:
Das war die volle 3D-Ausstattung mit insgesamt drei HD-7970-GPUs. Das ungleiche Paar aus ARES II und Matrix mal etwas genauer:
Für die 2D-Benchmarks wurde natürlich nicht auf maximale 3D-Power gesetzt, hier kam eine simple, passiv gekühlte Grafikkarte zum Einsatz (die wir übrigens ebenfalls Stuwi zu verdanken haben):
Mit diesen Setups ging es dann also los. Wir bekamen den "Auftrag", für den derzeit laufenden Team-Cup von HWBOT Punkte zu sammeln. Ein möglichst flotter 1M mit Ivy Bridge, ein möglichst hohes Gesamtergebnis im Vantage und ein möglichst gutes Ergebnis mit einer GPU im 3DMark03 standen auf unserer Tagesordnung. Und diese Ergebnisse konnten wir letztendlich erzielen:
Vantage und 3DMark03 sind natürlich nicht herausragend. Kein Wunder, da wir Grafikkarten verwendet haben, die mit Standardkühlern versehen waren. Aber sie sind auch weit davon entfernt, schlecht zu sein. Insofern eine ordentliche Ausbeute. Doch nicht nur für den Team-Cup waren wir aktiv, auch für unser eigenes Punktekonto haben wir etwas getan.
Dummerweise wurde während unserer Planungen die GeForce Titan von NVIDIA vorgestellt. Dummerweise deshalb, weil diese Karten natürlich deutlich schneller sind als die vormals bevorzugten HD 7970. Und dummerweise auch deshalb, weil eine Titan mit über 900 Euro zu Buche schlägt. Was also tun? Weiterhin auf die 7970 setzen, wohlwissend, dass die Ergebnisse langsamer sein werden als mit Titan? Oder viel Geld in die Hand nehmen, wobei anfangs noch gar nicht klar war, ob NVIDIA wieder künstliche Bremsen beim OC eingebaut hat (wie zu Beginn der GTX 680)?
Doch neben den ganzen Fragen rund um die Grafikpower beschäftigte uns noch ein anderer Sachverhalt: Wir hatten keinerlei konkurrenzfähigen CPU. Weder für Sockel 1155 noch für Sockel 2011. Zudem war unser letzter Ivy-Bridge-Bench unter Kaskade auch schon Ewigkeiten her, sodass wir mit Sockel 1155 de facto keinerlei Erfahrungen mehr unter Extrembedingungen hatten. Sockel 2011 sah da zwar etwas besser aus, weil Hoschi im Alltagssystem entsprechende Hardware stecken hatte (und auch regelmäßig für Benchmarks ausreizte), als gut war die Situation aber nicht zu bezeichnen.
Nach langen Überlegungen entschieden wir uns, auf Sockel 2011 zu setzen (aufgrund der aktuelleren Erfahrungswerte). Doch Sockel 2011 macht für Single-GPU wenig Sinn, weshalb wir uns für Multi-GPU entschieden. Und da sollte es dann bitteschön Titan sein, damit wir wenigstens in ein paar Benchmarks konkurrenzfähig sein könnten. Zwar war das alles ein einziger Kompromiss, aber irgendwann stand die Entscheidung dann fest. Also wurden vier Titan samt Wasserkühlern geordert und kurze Zeit später lagen über 4.000 Euro auf meinem Couchtisch:
Ich testete dann zuerst alle vier Karten unter Standardkühlung aus. Und dort gab es bereits die erste Ernüchterung: Während drei Karten annehmbar liefen (1.176 MHz durch 3DMark Fire Strike Extreme), ließ sich die vierte Karte mit ach und krach zu 1.124 MHz überreden. Und das war gefühlt auch nicht wirklich zuverlässig stabil, zumal die Taktrate unter Last auch noch unter 1.100 MHz fiel. Unsere vier Karten streuten also relativ stark, was abermals einen Kompromiss darstellen würde.
An einem Sonntagabend hatten wir daraufhin eine "Krisensitzung". Neben den ganzen Kompromissen hatten wir zudem Bammel davor, dass Titan bis zur Session (es waren zu diesem Zeitpunkt noch sechs oder sieben Wochen) deutlich im Preis fallen könnte. Da wir nicht vorhatten, Titan anschließend für uns selbst zu verwenden sondern zu verkaufen, wäre ein deutlicher Preissturz bitter gewesen. Für Extremeinsatz hätten wir Titan ohnehin nie vorgesehen, da wir uns von Anfang an dachten, dass hierfür wahrscheinlich quasi das Zerstören der Hardware notwendig wurde und ein Einsatz als Alltagsgrafikkarte im Prinzip ausgeschlossen war.
Nach allem Für und Wider beschlossen wir an diesem Sonntagabend, unser Titan-Vorhaben fallen zu lassen, Karten und Kühler sofort wieder zu veräußern und ausschließlich als Besucher nach Haiger zu fahren. Der Zufall half uns dabei und wir konnten die Hardware nahezu ohne Verlust veräußern. Und die Session: Nun, wir wollten unbedingt hin, um die ganzen Leute mal wieder zu treffen, zu quatschen, zu fachsimpeln, rumzublödeln und eine schöne Zeit zu haben. Wir ließen uns die Stimmung also nicht verderben und fieberten dem 12. April, unserem Anreisetag, entgegen.
Es war die entspannteste Vorbereitung auf eine AF-Session, die wir jemals hatten. Kein nächtelanges Pretesting, kein unnötig hoher finanzieller Aufwand, kein Frust aufgrund mangelnder Konkurrenzfähigkeit. Kurzum: Die reine Vorfreude. Nachdem wir uns in Haiger für das betreffende Wochenende eine kleine Ferienwohnung organisiert hatten, ging es vergangenen Freitag endlich los. Ich traf mich mit Hoschi und gemeinsam nahmen wir gegen 14 Uhr masterchorch am Cottbuser Bahnhof in Empfang. Daraufhin enterten wir die Autobahn und setzten uns in Richtung Hessen in Bewegung.
Nach etwa sieben Stunden Fahrt, einschließlich zwei Pinkel- und Essens-Pausen sowie einem Stau auf der A5, trudelten wir in Haiger ein und suchten als erstes unsere Unterkunft auf. Siebziger-Jahre-Stil mit großem Flachbildfernseher – eine skurrile Mischung. Für die zwei Nächte aber vollkommen in Ordnung. Nach dem Ausladen der Sachen ging es dann zum mittlerweile berühmten Chinesen. Denn dort wollte sich die Bench-Elite um 20 Uhr zum gemeinsamen Abendessen treffen. Nun ja, wir waren etwas zu spät dran, das gemeinsame Essen war bereits vorbei. Macht ja nix, geht’s halt direkt zum Dorfgemeinschaftshaus. Gesagt, getan. Nach einmal falsch abbiegen und einer am Bordstein anngeschrammten Felge waren wir dann endlich da. Gleich hieß es, die anderen zu begrüßen.
Nach einem kurzen Handshake, der Begutachtung des Dorfgemeinschaftshauses und dem einen oder anderen Plausch ging es dann wieder zurück in die Unterkunft um eine Mütze voll Schlaf zu bekommen. Als wir am folgenden Morgen ein ausgiebiges Frühstück genossen hatten, ging es dann wieder zur Bench-Halle. Mittlerweile waren alle auf den Beinen und es gab ein riesiges Gewusel in der Halle, bei dem man sich am besten einen Überblick aus erhöhter Position machte.
Letztendlich ließen SoF und Stuwi nicht locker, um uns doch noch zum Benchen zu bewegen. Sie bohrten solange, bis wir uns schließlich breitschlagen ließen. Doch was sollten wir benchen, wenn wir außer Kühlequipment, jede Menge DDR1-Ram (für die Leute, die was zum Team-Cup machen wollten) und einzig und allein meinem verlassenen i7-3770K nichts an Hardware dabei hatten? Nun, nach kurzer Suche sah unser System dann so aus:
- ASUS Maximus V Extreme (Stuwi)
- Intel Core i7-3770K (meinereiner)
- 2x 2 GB PNY PC 19200 (Stuwi)
- ASUS ARES II (Christian von ASUS)
- ASUS Matrix (Christian von ASUS)
- Netzteile und SSD von Corsair (SoF sowie Stuwi)
- Monitor (Christian von ASUS)
Danke an dieser Stelle nochmals für die unkomplizierte und großzügige Bereitstellung dieser Hardware, ohne die unsere Scores nicht möglich gewesen wären. Und so sah das zusammengeborgte System aus:
Das war die volle 3D-Ausstattung mit insgesamt drei HD-7970-GPUs. Das ungleiche Paar aus ARES II und Matrix mal etwas genauer:
Für die 2D-Benchmarks wurde natürlich nicht auf maximale 3D-Power gesetzt, hier kam eine simple, passiv gekühlte Grafikkarte zum Einsatz (die wir übrigens ebenfalls Stuwi zu verdanken haben):
Mit diesen Setups ging es dann also los. Wir bekamen den "Auftrag", für den derzeit laufenden Team-Cup von HWBOT Punkte zu sammeln. Ein möglichst flotter 1M mit Ivy Bridge, ein möglichst hohes Gesamtergebnis im Vantage und ein möglichst gutes Ergebnis mit einer GPU im 3DMark03 standen auf unserer Tagesordnung. Und diese Ergebnisse konnten wir letztendlich erzielen:
Vantage und 3DMark03 sind natürlich nicht herausragend. Kein Wunder, da wir Grafikkarten verwendet haben, die mit Standardkühlern versehen waren. Aber sie sind auch weit davon entfernt, schlecht zu sein. Insofern eine ordentliche Ausbeute. Doch nicht nur für den Team-Cup waren wir aktiv, auch für unser eigenes Punktekonto haben wir etwas getan.
Du sollst den Bench nicht vor dem Score loben! (copyright by masterchorch)