ASUS Rampage V Extreme

      ASUS Rampage V Extreme

      Ende August dieses Jahres war es soweit: Rund zwei Jahre nach der Einführung ging der Sockel 2011 samt X79-Chipsatz von Intel in den Ruhestand. Der Grund dafür: Sockel 2011-3, Haswell E und der X99-Chipsatz. Die neue High-End-Plattform von Intel ist zugleich die erste Consumer-Plattform, welche DDR4 unterstützt - und das ausschließlich. Natürlich wollen wir, die BenchBrothers, uns diese Plattform näher anschauen. Um gute Erfahrungen und Ergebnisse zu erzielen, benötigt man selbstverständlich einen zuverlässigen und potenten Unterbau. Und so fiel unsere Wahl auf das ASUS Rampage V Extreme. Wieder einmal konnten wir uns auf Christian von ASUS verlassen, der uns schnell und unkompliziert ein Sample bereitstellen konnte. Ein ganz großes Dankeschön an dieser Stelle!

      Zuerst werfen wir einen kurzen Blick auf die wichtigsten Spezifikationen.

      • unterstützt Haswell E (derzeit 5820K, 5930K, 5960X)
      • unterstützt Turbo Boost Technology 2.0 (CPU-abhängig)
      • Intel X99-Chipsatz
      • 8x Steckplätze für DDR4 (maximal 64 GB)
      • unterstützt Quad-Channel-Speicher
      • unterstützt Intel XMP
      • Speicher-Taktraten von 2133, 2400 (OC), 2666 (OC), 2800 (OC), 3000 (OC), 3300 (OC)
      • 4x PCIe x16
      • 1x PCIe x16 (maximal x4)
      • 1x PCIe x1
      • unterstützt bis zu 4-way-SLI/CF (CPUs mit 28 PCIe-Lanes unterstützten maximal 3-way-SLI/CF)
      • 2x SATA Express (1x via X99, 1x via ASMedia-Chip)
      • 1x M.2-Sockel
      • 8x SATA 6 Gb/s via X99
      • 1x Intel Gigabit-Lan
      • unterstützt WiFi
      • unterstützt BlueTooth
      • 8-Kanal High Definition Audio
      • insgesamt 20x USB (14x 3.0, 6x 2.0)


      Doch nun genug mit der Vorrede, schauen wir uns das Board zunächst einmal genauer an (alle Layout-Bilder können übrigens für größere Versionen angeklickt werden).


      Geliefert wird das Board in einem großen Karton, welcher ASUS-typisch aussieht. Viel rot, aber etwas mehr schwarz als beim Rampage IV Extreme. Allerdings hat man den Eindruck, dass die Verpackung aus allen Nähten platzt. Beim Blick ins Innere wird auch schnell klar, warum das so ist.


      Klappt man den Deckel auf, so blickt man einerseits auf das Mainboard selbst, andererseits sieht man schon das OC Panel, welches dem Board beiliegt. Packt man alle Sachen aus, so bietet sich folgendes Bild:


      Neben dem Board selbst liegen noch jede Menge andere nützliche Dinge bei. Als da wären:

      • Benutzerhandbuch (englisch)
      • Treiber-/Support-DVD
      • 3x Temperatursensoren
      • 10x SATA-Kabel (fünf davon mit an einer Seite gewinkelten Steckern)
      • 1x SLI-Brücke (lang)
      • 1x CrossFire-Brücke
      • 1x 3-way-SLI-Bridge
      • 1x 4-way-SLI-Bridge
      • 1x I/O-Blende
      • 1x WiFi-Antenne
      • 1x Q-Connector-Kit
      • 1x ROG-Türschild
      • 1x ROG-Kabel-Label
      • 1x OC Panel
      • 1x 5,25"-Einbaurahmen für OC Panel
      • 1x Anschlusskabel für OC Panel
      • 1x X-Sockel-Kit (hier bereits auf Sockel 1366 umgebaut)


      Es sind reichlich Beigaben vorhanden. Vermisst haben wir bisher jedenfalls nichts - ein gutes Zeichen.


      ASUS-typisch kommt das Board in rot und schwarz daher. Die Verarbeitungsqualität ist wieder über alle Zweifel erhaben und es macht einen wertigen Eindruck. Es sind insgesamt fünf physische x16-Erweiterungsslots verbaut, ergänzt durch einen x1-Slot, welcher jedoch hinten offen ist und so auch physisch größere Erweiterungskarten aufnehmen könnte. Allerdings ist die Installation von mehreren Erweiterungskarten nicht ganz trivial - dazu später aber mehr. Wobei die Schwierigkeit nicht ASUS geschuldet ist, sondern Intel. Denn dadurch, dass Intel CPUs mit unterschiedlicher Anzahl an PCIe-Lanes verkauft, macht es den Mainboardherstellern nicht gerade leicht. Dominiert wird der Anblick des Boards durch de wuchtigen Kühler der Spannungsversorgung.


      Ein Blick auf die Rückseite offenbart interessante Aspekte. ASUS verbaut auf der Rückseite des Chipsatzes ein zusätzliches schwarzes Blech. Dieses soll für Stabilität sorgen - vor allem dann, wenn das Board nicht in einem Gehäuse verbaut wurde. Zusätzlich sieht man in der rechten unteren Ecke den Teil des PCBs, welches für die Audio-Lösung bestmöglich vom Rest abgetrennt ist. Gekennzeichnet wird dies durch einen (im Aus-Zustand gelben) Streifen. Selbiger leuchtet im Betrieb rot.

      Auf der Rückseite finden wir außerdem einen ersten Hinweis auf die PCIe-Lane-Problematik des Baords aufgedruckt. Dort sieht man, welche Steckplätze wie beschaltet werden, wenn bestimmte Kombinationen aus CPU und Grafikkarten zum Einsatz kommen. Das Handbuch gibt hierüber jedoch noch genauere Informationen aus. Mehr dazu später.

      Im Übrigen ist hier die normale Backplate für Sockel 2011-3 verbaut.


      Ganz links sehen wir den SupremeFX-Chip, welcher auf dem Rampage V Extreme die Soundausgabe übernimmt. Die Kondensatoren im Audio-Bereich des PCB sind herkömmliche Elektrolytkondensatoren, wenn auch von gehobener Qualität. Rechts vom Audiobereich sehen wir die Pfostenstecker für Front Audio, einen gewinkelten Stromanschluss (für Multi-GPU-Setups), Pfostenstecker für das Trusted Plattform Modul, Pfostenstecker für einen Temperatursensor, den SOUNDSTAGE-Button (damit lassen sich Soundprofile ohne Betriebssystem umschalten), zwei gesockelte BIOS-Chips, Pfostenstecker für USB 3.0, zwei Lüfteranschlüsse und Pfostenstecker für USB 2.0. Die BIOS-Batterie wird zwischen den unteren beiden PCIe-x16-Slots platziert.


      Neben den bereits auf dem vorangegangenen Bild zu sehenden Pfostensteckern für USB 2.0 ist der Anschluss für das Kabel des OC Panel zu sehen. Rechts daneben folgen die Pfostenstecker für das Gehäuse (Power, Reset, HDD-LED, Power-LED und Lautsprecher) - alles bequem per Q-Connector anzuschließen. Den Abschluss macht dann der BIOS-Switch, mittels dessen man zwischen den beiden BIOS-Chips umschalten kann. Ausgeliefert wurde das Board übrigens mit BIOS 0403.


      Hangeln wir uns an der rechten Seite des Mainboards langsam nach oben. Den Anfang macht dort der KeyBot-Button. Damit wird ein verbauter Mikroprozessor aktiviert, welcher es ermöglicht, Makros für die Tastatur zu aktivieren und zu konfigurieren. Daneben befinden sich insgesamt 12 SATA-6Gb/s-Anschlüsse sowie zwei SATA-Express-Ports. Aber auch hierbei ist die Situation nicht ganz einfach. Während die rechten acht Anschlüsse vom Chipsatz kommen, so kommt bei den als Block verbauten Anschlüssen die untere Reihe (SATA Express sowie 2x SATA 6 Gb/s) vom X99-Chipsatz, während die obere Reihe über einen ASMedia-Controller bereitgestellt wird. Dabei ist zu beachten, dass der ASMedia-Controller ausschließlich AHCI bereitstellen kann (kein Raid!) und auch nur für Datenlaufwerke verwendet werden kann (keine optischen Laufwerke!). Die restlichen Anschlüsse vom X99 können dagegen natürlich auch im Raid-Verbund betrieben werden (0, 1, 5 und 10).

      Direkt neben der Armada an SATA-Anschlüssen sehen wir weitere Pfostenstecker für USB 3.0.


      Hier sehen wir im Hintergrund bereits die rechte obere Ecke des Mainboards samt einiger für den Übertakter relevanten Funktionen. Der Fokus dieses Bildes liegt jedoch woanders: Hier ist der M.2-Sockel zu sehen, welcher für allerlei Laufwerke verwendet werden kann. Es werden Dimensionen von 22 x 60, 22 x 80 und 22 x 110 Millimeter unterstützt. Auch sieht man zwischen Chipsatzkühler und SATA-Anschlüssen zwei Verschraubungsmöglichkeiten, an denen das M.2-Laufwerk befestigt werden kann.

      Übrigens kann man diesen Anschluss nur nutzen, wenn im PCIe-Steckplatz PCIE_X8_4 (der unterste PCIe-x16-Slot) keine Erweiterungskarte steckt. Wird dieser Slot bestückt (notwendig bei 4-way-SLI/CF), dann wird der M.2-Port deaktiviert.
      Du sollst den Bench nicht vor dem Score loben! (copyright by masterchorch)

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      Die wohl wichtigste Ecke des Mainboards. Neben dem ATX-Stromanschluss finden wir hier einige Buttons, fünf Lüfteranschlüsse, Spannungsmesspunkte, eine Diagnose-Anzeige sowie Dip-Schalter zur Aktivierung/Deaktivierung von PCIe-x16-Slots. Bei den Schaltern handelt es sich um folgende:

      • Power
      • Reset
      • MemOK!
      • ReTry
      • Safe Boot
      • Slow Mode
      • LN2-Mode


      Power- und Reset-Button muss man nicht mehr erklären. Auch MemOK!, Slow Mode und LN2-Mode sind nicht zum ersten Mal auf ASUS-Platinen zu finden. Neu und interessant sind vor allem der ReTry- und der Safe Boot-Button.

      ReTry-Button

      Jeder Übertakter sollte sich die Position dieses Schalters merken. Denn damit kann man das Board dazu bringen, mit exakt den gleichen Einstellungen zu starten. Falls der Rechner beim Post bzw. Windows-Boot hängen bleibt, so kann der ReTry-Button helfen, exakt die gleichen Einstellungen noch einmal zu starten. Denn im Grenzbereich ist es oft eine Frage des Glücks und/oder der richtigen Temperatur, damit ein Rechner startet. Um nicht unnötig durch das Zurücksetzen des BIOS ausgebremst zu werden (was bei Benutzung von Reset und Power passieren kann), ist der ReTry-Schalter genau richtig.

      Safe Boot

      Jeder Extremübertakter kennt es: Das System muss abgebaut werden und es ist noch viel zu kalt, um alle Komponenten zu trennen. Hier hilft Safe Boot, welcher das System mit sicheren Einstellungen bootet und so beim Auftauen helfen kann. Per Knopfdruck werden alle Einstellungen auf unkritische Werte zurückgesetzt und das System kann starten - auch ohne extreme Kühlung.

      Wenn Safe Boot genutzt wird, so bleiben die zuletzt gesetzten Werte im BIOS erhalten. Man kann diesen Button auch dazu nutzen, sich Schritt für Schritt an die perfekten Einstellungen heranzutesten. Läuft nicht? Safe Boot. Settings ändern, neuer Versuch - solange, bis es läuft.


      ASUS verbaut je einen 8- und einen 4-poligen Anschluss für 12 Volt. Diese Kombination kennt man schon von früheren Mainboards, zum Beispiel dem Rampage IV Extreme oder auch dem Crosshair V Formula-Z. Unter dem abgebildeten Kühler befindet sich ein Teil der üppig dimensionierten Spannungsversorgung.


      Hier ein seitlicher Blick auf den Kühlkörper der Spannungsversorgung. Dieser ist so aufgebaut, dass er von außen Frischluft beziehen kann. Gleichzeitig kann er natürlich in einem Gehäuse mittels zusätzlichem Lüfter gekühlt werden, wobei dies im Alltagsbetrieb nicht notwendig sein dürfte.

      Wie man hier gut sehen kann, sind die Speicherslots relativ weit unten angeordnet. Kommen Grafikkarten mit Backplate zum Einsatz, so kann es möglicherweise zu Problemen kommen, sodass der obere PCIe-x16-Slot freibleiben muss. Mit einer 7970 DirectCU II, welche eine solche Backplate besitzt, verträgt sich das Rampage V hingegen einwandfrei.

      Was etwas problematischer ist, ist der links im Bild sichtbare Kühler. Dieser sitzt ebenfalls ziemich dicht am oberen PCIe-x16-Slot, sodass das Entriegeln der Grafikkarten nicht sonderlich einfach ist. Denn man kann kaum zwischen Kühler und Grafikkarte mit dem Finger hantieren, ein zusätzliches Werkzeug ist hier unter Umständen angebracht.


      Hierüber wurde bereits viel geredet. ASUS' Variante des Sockel 2011-3 mit mehr Pins als von Intel spezifiziert. Intels Haswell-E-CPUs bieten mehr Kontaktflächen, als für den normalen Betrieb notwendig sind. ASUS hat einen Weg gefunden, einige dieser zusätzlichen Pins zu nutzen, um eine bessere Spannungsversorgung zu gewährleisten - ein besseres OC-Ergebnis sowie eine höhere Maximalspannung sollen das Ergebnis sein. Während sich das relativ schlecht nachweisen lässt, so gibt es selbst im Alltagsbetrieb einen Aspekt, der nachweislich auf den sogenannten OC-Sockel zurückzuführen ist: Während Boards ohne diesen Sockel Schwierigkeiten haben, den Cache-Bereich der CPU auf über 3,5 GHz zu übertakten, so werden auf Boards mit OC-Sockel relativ regelmäßig Werte von 4,5 GHz und mehr erreicht. Gute Arbeit, ASUS!


      Abschließend werfen wir noch einen Blick auf das I/O-Panel vom Board. Wie wir es von ASUS gewohnt sind, finden wir einen Button für den CMOS-Clear sowie einen ROG Connect Button vor. Daneben sehen wir einen PS/2-Port für Maus oder Tastatur, stattliche 12 USB-Ports, einen Netzwerkanschluss sowie die Audio-Ausgänge des SupremeFX-Chips. Es ist alles da, was man sowohl für den Alltags- als auch den Bench-Einsatz benötigt.


      Dieses nette Gimmick haben wir bereits benannt: Das OC Panel. Damit lässt sich das System fast komplett bedienen - zumindest, wenn es ums OC geht. Dieses Panel wird mittels des mitgelieferten Kabels ans Board angeschlossen und zeigt dann allerlei Informationen auf dem Display an. Mit den weiteren Tasten lassen sich dann faktisch alle relevanten Einstellungen rund ums OC verändern. Doch das Gerät kann noch mehr:


      Schließt man das Gerät noch an einen SATA-Stromanschluss an, so bietet es weitere Lüfteranschlüsse. Spannungswerte können gemessen werden, LEDs zeigen Infos an, das System kann mittels Schalter pausiert werden (äußerst wichtig für Szenarien, wo unterschiedliche CPU-Temperaturen gebraucht werden -> Pause drücken, CPU herunterkühlen, Pause beenden) und noch einiges Mehr. Bisher haben wir noch nicht mal alle Funktionen erfasst, die das Panel möglich macht.

      Nachdem der Überblick über das Board beendet ist, kommen wir noch einmal kurz auf die Problematik der PCIe-Lanes zurück. Denn die Bestückung mit Erweiterungskarten ist nicht ganz trivial, da es Prozessoren mit zwei unterschiedlichen Anzahlen an Lanes gibt: Den 5820K mit 28 Lanes und die 5930K/5960X mit 40 Lanes. Folgende Aussagen trifft das Handbuch:

      Die einfachste Aussage ist, dass ein 5820K maximal 3-way-SLI und -CrossFire unterstützt. Wer vier Grafikkarten einsetzen will, der benötigt zwingend einen der größeren CPUs. Daneben gibt es leider keine Pauschalaussagen. Mal werden USB-Ports deaktiviert, mal SATA Express, mal der M.2-Port. Der geneigte User sollte also ganz genau hinschauen, wenn er sich sein System zusammenstellt - nicht, dass hinterher mangels guter Planung das böse Erwachen kommt!
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      Weiter geht es mit dem BIOS. Die folgenden Bilder sind allesamt mittels der integrierten Screenshot-Funktion enstanden. Dabei können die Bilder als Bitmaps auf einem USB-Stick abgespeichert werden, wenn man die Taste F12 drückt.


      Im BIOS hat man die Wahl zwischen dem "einfachen" EZ-Mode oder dem Advanced Mode. Wir nutzen natürlich den Advanced Mode, welcher deutlich mehr Einstellmöglichkeiten bietet.


      Im Advanced Mode wird man sofort mit dem Extreme Tweaker Menü begrüßt. Hier lassen sich nahezu alle relevanten Einstellungen rund um Prozessor und Ram vornehmen. Wie man sieht, waren wir schon tätig, 125 MHz BCLK laufen, genauso wie DDR4-2666. Rechts werden zudem die wichtigsten aktuellen Werte, wie CPU-Takt, -Spannung und -Temperatur eingeblendet.


      Die Spannungen können vollumfänglich eingestellt werden. Sehr viele verschiedene Spannungen stehen zur Tweaking-Auswahl und alle können in sehr feinen Abständen eingestellt werden. Es bleiben keine Wünsche offen.


      Die fünf vorangegangenen Bilder zeigen allesamt das Untermenü der Speichereinstellungen! Die Haupttimings haben wir immerhin schon eingestellt, der Rest steht noch komplett auf AUTO. Es wird wohl auch ein Weilchen dauern, bis hier alles optimal abgestimmt ist. Die AUTO-Einstellungen sind jedoch nicht verkehrt - immerhin laufen unsere 4x 8 GB DDR4-2133 (16-16-16) schon mit DDR4-2666 und 13-13-13.


      RTL IOL Control ist noch ein weiteres Untermenü der Speichereinstellungen. Und wie man sieht, ist diese eine Bildschirmansicht noch nicht alles, es gibt noch weitere Settings pro Speicherkanal.


      Hier sehen wir die Einstellungen rund um die Spannungsversorgung. Load Line Calibration, die Power-Limite und vieles mehr lässt sich hier individualisieren.


      Auch im Tweakers Paradise, einem weiteren Untermenü des Extreme Tweaker, kann tief ins System eingegriffen werden.


      Die Optionen rund um das Prozessor-Powermanagement bekommen ein eigenes Untermenü spendiert. Hier wird z.B. auch der Turbo-Modus aktiviert bzw. deaktiviert.


      Bei Haswell E lassen sich die CPU-Kerne mitsamt ihren HT-Threads individuell deaktivieren. Somit kann man für bestimmte Benchmarks den besten Kern heraussuchen und genau diesen nutzen - sehr sinnvolle Möglichkeiten z.B. für CPU-Z oder SuperPI. Für Multi-Threaded-Benchmarks eher nettes Beiwerk, da man hier auf die Gesamtheit aller Threads angewiesen ist.


      Die C-States werden hingegen in einem weiteren Menü für den Prozessor aktiviert/deaktiviert.


      Die vorangegangenen vier Screenshots sind nur der Vollständigkeit halber aufgeführt. Sie haben nix mit Übertakten zu tun. ;)


      Hier geht es schon etwas mehr um OC, denn an dieser Stelle werden aktuell anliegende Spannungen, Lüfterdrehzahlen und Temperaturen angezeigt. Nicht ganz unwichtig, zumindest im Alltagseinsatz.


      Die Lüftersteuerung bekommt ein eigenes Untermenü spendiert.


      Hier ein Überblick über die im BIOS integrierten Tools. Viele nützlichen Sachen, die man zum Großteil schon von anderen ASUS-Platinen kennt, sind hier vertreten.


      GPU Post zeigt die installierten Grafikbeschleuniger an und gibt Infos über deren verwendete PCIe-Links. Zudem findet der geneigte User auch Empfehlungen für die Aufteilung mehrerer Karten im unteren Bildschirmteil - bei der relativ komplizierten Ausgangslage dank Intels Prozessorpolitik auch bitter nötig.


      Bis zu acht Overclocking-Profile können abgespeichert werden. Da wir bisher nicht unter Kälte testen konnten, ist auch noch nichts abgespeichert.


      Die (Vor-)Konfiguration des OC Panel erhält ein eigenes Menü.


      Den Abschluss der BIOS-Bilder bildet das Menü SPD Information. Darin werden die wichtigsten Infos zum verbauten Speicher angezeigt. Man kann zwischen allen Kanälen wechseln und sich so jedes Modul einzeln genauer anschauen.

      Das soll es erstmal mit der Vorstellung des Rampage V Extreme gewesen sein. Jetzt heißt es, die bisher gewonnen Informationen "auf die Straße" zu bringen - sprich: Einsatz von Extremkühlung. Leider müssen wir damit noch ein paar Tage warten. Denn in der Zeit unserer Kaskaden-Abstinenz haben wir unser "blaues Monster" an die BTU Cottbus verliehen. Der Lehrstuhl konnte dank der Kaskade Bauteile schrumpfen - Overclocking und Forschung vereint!

      Leider ist den Leuten dabei die originale Halterung "abhanden" gekommen, sodass erst Ersatz beschafft werden muss. Jedoch sollte das notwendige Care-Paket aus dem Ausland bereits unterwegs sein. ;) Wir sind jedenfalls frohen Mutes, dass wir in Kürze erste Benchmarks mit Extremkühlung präsentieren können. :)
      Du sollst den Bench nicht vor dem Score loben! (copyright by masterchorch)

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      Im Forum von Hardwareluxx wird derzeit darüber diskutiert, ob die höheren Cache-Takte, welche mit dem OC-Sockel von ASUS möglich sind, real sind und/oder überhaupt einen Performance-Vorteil bringen. Zudem wird latent bezweifelt, dass höhere Cache-Takte überhaupt stabil zu betreiben sind. Aus diesem Grund habe ich das Benchsystem gestartet und ein paar Tests gemacht.

      Das Testsystem:

      • ASUS Rampage V Extreme (was sonst... ;) )
      • Intel Core i7-5820K
      • 4x 8 GB Crucial DDR4-2133 (16-16-16)
      • ASUS Radeon HD 7970 DirectCUII
      • Enermax Revolution85+ 1050w
      • Samsung SSD 830 256 GB
      • Wasserkühlung für die CPU (2x 240 mm-Radiatoren)
      • Dimastech Benchtable


      Zuerst hieß es, einen Cache-Takt von mehr als 3,5 GHz zu primen. Gesagt, getan: 4.125 MHz bei 1,25 Volt VCache sind es geworden. Zwar nur 15 Minuten 1344k, aber mehr als die geforderten fünf Minuten aus dem Hardwareluxx:

      Dann habe ich mir die Performanceeinfluss des Cache-Taktes angeschaut. Dazu habe ich die Stufen 3,5, 3,875 und 4,125 GHz gewählt. Mit diesen Taktraten habe ich jeweils einen Cinebench R15, einen AIDA-Speicherbenchmark, einen 3DMark11 Performance, einen 3DMark06 und einen WinRAR-Benchmark durchgeführt. Die Ergebnisse samt Abständen sehen wie folgt aus:


      Dadurch lässt sich feststellen, dass die höheren Cache-Taktraten

      1. sehr wohl real sind
      und
      2. sehr wohl für eine Performance-Steigerung sorgen.

      Die Steigerungen sind nicht sonderlich groß, sieht man einmal vom Speicherdurchsatz ab. Dieser steigt, besonders beim Write-Wert, enorm an - und zwar nahezu linear zum Takt. Knapp 18 Prozent mehr Cache-Takt resultieren in knapp 17 Prozent mehr Write-Durchsatz. WinRAR ist eine Anwendung, die recht gut auf Veränderungen beim Speicherdurchsatz reagiert. Und hier sehen wir auch den prozentual größten Zugewinn. Bei anderen Anwendungen ist der Gewinn zwar deutlich geringer, er ist jedoch durchweg vorhanden. Soviel zum Thema Fake.... ;)

      Hier sind übrigens samtliche Original-Screenshots der Benchmarks (zum Vergrößern anklicken):
      Du sollst den Bench nicht vor dem Score loben! (copyright by masterchorch)

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      Am vergangenen Dienstag war es endlich soweit: Das Rampage wurde erstmals unter Kaskade betrieben!

      Doch bevor wir loslegen, an dieser Stelle zuerst eine kleine "Liebeserklärung" an unsere ultramarine blau Kaskade built by piotres. Das gute Stück ist mittlerweile 7 (sieben!!) - Jahre alt. Wir haben unzählige Stunden mit dem Röhren der Kompressoren verbracht, hunderte, wenn nicht gar tausende 3DMark-Durchläufe erlebt, mehrere globale Weltrekorde errungen und dadurch unschätzbare Erinnerungen erhalten. Und auch nachdem die Kaskade lange Zeit überhaupt nicht benutzt wurde und davor widerum artfremd (der letzte Einsatz als CPU-Kühler müsste noch zu Sockel S1366-Zeiten gewesen sein), so begeisterte uns die polnische Wertarbeit am Dienstag mit -100 Grad wie am ersten Tag. Natürlich muss das Gerät mal ordentlich gesäubert werden und auch dem Gehäuse sieht man das bewegte Leben an, sie schnurrt aber nach wie vor - definitiv unsere beste OC-Investition!

      Auch, wenn wir den Termin zum Benchmarken am Dienstag nicht explizit danach festgelegt haben, so fiel er zufällig genauf auf den gleichen Kalendertag wie der Tag, als wir unser gutes Stück in Polen abgeholt haben. Damals der 09.12.2007, heuer der 09.12.2014. Zufälle gibt es... :)

      Doch nun genug geschwärmt, auf zum Erfahrungsbericht.

      Die bisherigen Tests haben wir allesamt mit einem 5820K durchgeführt, dem kleinsten Modell von Haswell-E. Wie das bei Haswell-E so ist, lässt sich dieser nicht wirklich gut übertakten. 4,5 GHz Cinebench R15 sind unter Wasserkühlung nicht drin, von Prime-Stabilität ganz zu schweigen. Da hilft auch das beste Board nichts. Ergo haben wir uns ein wenig umgeschaut und bei Ebay Kleinanzeigen einen 5960X erspäht, welcher recht günstig geschossen werden konnte und zudem noch eine vielversprechende Batch mitbrachte. Doch auch dieser Blindkauf (weil ungetestet) führte zur Ernüchterung. CB R15 bei 4,5 GHz sind zwar möglich, allerdings mit ~0,2 Volt mehr als die besten CPUs und zudem nicht so "stabil", dass der Benchmark jedes Mal durchläuft. Schätzungsweise drei von 10 Durchläufen klappen. Stabil ist er bei 4,3 GHz mit etwa 1,26 Volt. Trotzdem: Besser als der 5820K - zumindest unter Wasser.

      Selbstverständlich wurde zuerst der 5960X unter die Kaskade geschnallt. Der Post bei -100 Grad war kein Problem, also ab ins BIOS. Nur leider hatten wir sehr merkwürdige Begebenheiten. Denn egal, was wir einstellten, wir konnten nie ins Windows booten. Selbst nicht mit den Settings, welche unter Wasser stabil liefen. Nach etwa 45 Minuten schalteten wir die Kaskade ab, da uns nichts gelingen wollte. Als die Temperatur auf über -80 Grad stieg, konnten wir plötzlich wieder Settings fahren, die unter Wasser funktionierten. Es scheint also, als ob dem 5960X zu kalt war. Mit dieser Erkenntnis im Rücken kam dann doch wieder der 5820K zum Einsatz. Einbauen, WLP drauf, Kaskade drauf und ab gehts. Anders als beim Achtkerner funktionierte jetzt alles, wie es sollte.

      Ziel war es natürlich erstmal einen SuperPI 32M hinzulegen, welcher für den Country Cup 2014 zählt. Dazu durfte die CPU-Taktrate nicht über 5.003,1 MHz liegen, die restlichen Parameter (Cache- und Speichertakt) waren egal. Nach ein paar Versuchen war das unser mageres Ergebnis:



      Zuerst waren wir der Annahme, dass der extra von SoF organisierte RAM mit Hynic-ICs bestückt ist. Demzufolge versuchten wir uns an scharfen Timings, was nicht gelang. Irgendwann warfen wir einen Blick ins Netz und kamen zu der Erkenntnis, dass wir mit Samsung-ICs bestückte Riegel hier haben. Fortan funktionierten auch die von ASUS vordefinierten Speicherprofile hervorragend. Dummerweise haben die DDR4-Chips von Samsung die Angewohnheit, nicht sonderlich gute Timings zu erlauben. Und so war bei CL14 Schluss - selbst bei etwa 1,6 Volt. Möglicherweise ist hier jedoch auch der Speichercontroller unseres 5820K am Ende. Denn DDR4-3000 mit 15-15-15-42 1T und 300 Trfc können unter Wasserkühlung auch mit knapp 1,4 Volt gefahren werden. Auch der Weg über höheren RAM-Takt war nicht von Erfolg gekrönt, wieder verweigerte das System den Boot. Als auch ein höherer Cache-Takt nicht laufen wollte, mussten wir fürs Erste unsere Bemühungen einstellen.

      Mal abgesehen davon, dass der 5820K gegenüber dem 5960X bei identischen Taktraten knapp drei Sekunden fehlen, so war unsere SuperPI-Effizienz noch nie wirklich gut - und das merken wir am Ergebnis. Nunja, jeder Score ist besser als überhaupt kein Score. Wir werden dennoch versuchen, das Ergebnis bis zum Ende der Stage im Country Cup noch zu verbessern.

      Und eines sei noch erwähnt: Auch wenn der RAM von G.Skill, welchen SoF freundlicherweise besorgt hat, uns hier keinen bahnbrechenden Score erlaubt hat, so ist das Ergebnis dennoch besser als das, was wir mit den uns vorliegenden Crucial DDR4-2133 C16 erzielt haben. Insofern lässt sich sagen, dass das Ziel definitiv nicht verfehlt wurde - auch wenn wir uns noch einen Tick mehr erhofft haben. Und sofern nichts dazwischen kommt, werden wir in der kommenden Woche noch einen Angriff wagen, um zumindest unter 6:10 zu kommen. Dann hoffentlich mit einem 5960X, welcher bei -100 Grad noch läuft. Er sollte mittlerweile auf dem Weg sein... :)

      Ein Dank auch an ASUS für die hervorragende Arbeit in Sachen Speicherprofile. Laden, kleine Anpassungen vornehmen (z.B. Spannung) und schon läuft der Laden. :)
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      Mit Hilfe des Rampage V Extreme habe ich noch ein kleines Speicherreview für die AwardFabrik geschrieben. Dabei ging es um die für den Country Cup zur Verfügung gestellten Speicherriegel von G.Skill, den F4-2666C15Q-16GRR. Hier kann das Review eingesehen werden.

      Bei unserer Minisession zum Country Cup sind ein paar Bilder entstanden, die wir natürlich noch loswerden wollen. :)



      Kurz bevor das System in Betrieb ging. Es fehlte nur noch die Tastatur, das obligatorische Bier war jedoch schon an Ort und Stelle. Das war der spannendste Moment, da wir zwar wussten, dass die Kaskade grundsätzlich noch läuft, allerdings nicht, ob die Temperaturen noch passten. Aber es lief alles gut. :)



      Nachdem wir mit unserem ersten 5960X frustriert aufgegeben haben, wurde die Isolierung inspiziert. Dafür, dass die CPU quasi komplett bei -100 Grad geidelt hat (aufgrund vom Coldbug kamen wir nie ins Windows und konnten die CPU somit nicht belasten), sieht es noch gut aus. Dennoch gab es ein wenig Verbesserugnspotenzial.





      So sah es nach unserer Session aus, aufgenommen aus zwei Richtungen. Schon etwas chaotischer, dafür aber mit Tastatur. :D Und zum Ausgleich auch mit Wasser zum Bier... ;)



      -100 Grad machen glücklich. Die Kaskade läuft auch nach sieben Jahren hervorragend und schafft die Temperaturen wie am ersten Tag. Polnische Wertarbeit von Piotres sozusagen. Sie muss nur mal ordentlich gereinigt und vielleicht auch poliert werden - ansonsten ist alles schick.
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      Gestern gab es eine Session im Keller, bei der auch 3D gebencht werden sollte. Dazu haben wir uns noch eine potente CPU organisiert und eine ASUS Strix, die laut Vorbesitzer über 1700 MHz GPU-Takt unter Wasserkühlung macht und mit unserem Chiller betrieben werden sollte. Kurz vor der Session entschieden wir uns jedoch, die Grafikkarte vorerst mit Luft zu kühlen, um eine Unbekannte weniger in der Gleichung zu haben. Schließlich mussten wir erst die CPU kennenlernen. Und so ging es dann los, wobei wir relativ schnell ernüchtert wurden. Es wollte einfach nicht sonderlich gut laufen.

      Während wir ziemlich zügig bei 5,2 GHz wPrime auf dem neuen 5960X laufen lassen konnten (rechnerisch ~560 Watt Verlustleistung, die Kaskade lief unter dieser Last bei -92 Grad), freezte das System dann regelmäßig im idle. Coldbug? Zudem wollte es uns nicht gelingen, den Cache-Takt ordentlich zu erhöhen. Wobei wir definitiv wussten, dass der Cache unter Wasser auch schon 4,6 GHz gesehen hat.



      Mit knapp 76 Sekunden ist das für uns eine neue Bestzeit - allerdings global gesehen sehr schlecht. Wobei wir keinen Wert auf die Performance gelegt haben, sondern einzig und allein wissen wollten, welcher Takt läuft. Dazu noch das falsche OS und fertig war die Krückenzeit, aber wir wissen jetzt, dass 5,2 GHz im wPrime laufen. Immerhin. :)

      Wir versuchten uns dann auch an 3D-Benchmarks, jedoch nur mit mäßigem Erfolg. Mal lief der Benchmark durch, mal wieder nicht - ohne große Veränderungen vorzunehmen. Zudem hatten wir damit zu kämpfen, dass wir vom Einstellen der Taktraten zum Start der Benchmarks nur ganz wenig Zeit vergehen lassen durften, da das System sonst wieder mal einfror. Herausgekommen sind dann noch zwei Ergebnisse, ein 3DMark05 und eine neue Bestleistung von uns im 3DMark06:



      Beim 06 hatten wir ein déjà vu. Zu Zeiten des Sockel 1366 hatten wir bei hohen BCLK-Werten das Problem, dass sehr oft die letzten Gametests langsamer liefen. Sie stürtzten nicht ab, zogen das Ergebnis aber runter. Und so ähnlich lief es auch gestern. Mal waren GT1 und GT2 Top und die letzten beiden Tests waren mies, mal war es anders herum. Einen perfekten Durchlauf haben wir nicht erwischt. Aber immerhin konnten wir erstmals die 50k hinter uns lassen. Und wie man sieht, lief die Grafikkarte auch mit eher gemächlichen 1452 MHz GPU-Takt und Standard-Takt beim Speicher. Alles, um auf der sicheren Seite zu sein.



      Beim 3DMark05 hatten wir sogar noch zwei Durchläufe über 60k respektive 61k, haben diese aber nicht abgespeichert. Denn zu diesem Zeitpunkt hatten wir das Gefühl, das System halbwegs im Griff zu haben und noch weiter zu kommen. Allerdings überraschte uns das Setup dann plötzlich mit permanentem 00 auf der Debug-Anzeige, was normalerweise kein gutes Zeichen ist. Googelt man nach X99 und 00, dann ist meist die CPU hin. Also erstmal abbauen, dabei feststellen, dass sich an einigen Stellen Eis bzw. Kondenswasser gebildet hat und dann ab in den Ofen zum Trocknen. Aber Entwarnung, es läuft noch alles. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit haben wir dennoch die Segel gestrichen.

      Abschließend lässt sich sagen, dass die Session einigermaßen enttäuschend verlaufen ist. Die Scores, die wir haben, sind zwar an sich nicht schlecht, aber auch nicht das, was wir uns erhofft hatten. Zudem haben wir noch immer nicht das Gefühl, die CPU zu kennen. Zuviele Abstürze und Freezes, die wir nicht eindeutig einem Aspekt zuordnen konnten. Der Cache lief auch zum Schluss nicht sonderlich gut (wenngleich wir uns zwischen 4,6 und 4,7 GHz aufgehalten haben) und obendrein gab es immer wieder mal das Problem, dass TurboV nicht mehr mit sich reden lassen wollte. Da war der aktuelle Multi dann plötzlich der maximal einstellbare oder Änderungen führten dazu, dass der CPU-Takt wieder auf 3,5 GHz zurücksprang - und nicht mehr zu erhöhen war.

      Ob einige der Probleme vielleicht am CPU lagen, welcher beim Vorbesitzer schon einige LN2-Sessions über sicher gehen lassen musste und dabei vielleicht doch Schaden genommen hat, werden wir herausfinden müssen. Dass dann aber erst im neuen Jahr, für 2014 dürfte es das gewesen sein.

      Dennoch hat es wieder eine Menge Spaß gemacht, das Brummen der Kaskade zu hören und sich in Taktregionen zu bewegen, die ein Alltagssystem nicht erreichen kann. :)
      Du sollst den Bench nicht vor dem Score loben! (copyright by masterchorch)
      In der Zwischenzeit habe ich mich ein wenig mit unseren vier Crucial-Sticks beschäftigt. Obwohl offiziell nur DDR4-2133 mit CL16, laufen diese problemlos DDR4-2666 mit 13-13-13. Will man sie jedoch weiter treiben, funktioniert das nicht so recht. Zwar kann man über den BCLK gehen und 2800 mit 13-13-13 sind kein Problem, direkt mit dem 2800er Speicherteiler zu booten ist aber unmöglich. Ich konnte alle vier Sticks sowohl mit der 100er als auch mit der 125er Strap mittels BCLK-Übertaktung mit DDR4-2800 betreiben, dabei kamen Timings von 13-13-13-40 1T bei 1,4 Volt zum Einsatz (keine Ahnung, ob das zuviel Spannung ist oder stabil, mir ging es lediglich um den Takt). Nur eben lässt sich weder DDR4-2750 (Strap 125) noch DDR4-2800 (Strap 100) mit vier Riegeln booten. Also ab ans Finetuning...

      Zuerst habe ich alle vier Riegel einzeln in den roten Speicherslots gebootet (die roten sind jeweils die ersten eines Kanals, also A1 bis D1). Dazu habe ich 4,4 GHz CPU-Takt, 4,2 GHz Cache-Takt, 100 MHz BCLK, 1,4 Volt VDimm, Timings von 13-13-13 40 1T und DDR4-2800 eingestellt. Dann jeden Riegel in jeden Slot und schauen, was passiert. Herausgekommen ist das hier:




      In Slot C1 booten alle vier Riegel individuell mit meinen Einstellungen ins Windows. Ich kann Screenshots und sogar Benchmarks machen. Dagegen bootet in Slot B1 kein einziger der Riegel, in A1 immerhin drei von vier. Bei einem funktioniert sogar DDR4-3000 (das dann mit AUTO-Timings). Und in D1 bootet nur ein einziger Riegel.

      Insgesamt lässt mich das zu dem Schluss kommen, dass Quadchannel mit den Crucial-Riegeln bei DDR4-2800 und 100 MHz BCLK durchaus möglich sein sollte, hier aber das Mainboard ins Spiel kommt. Denn scheinbar verhindern ein oder mehrere AUTO-Settings das Booten des Systems. Dass der Teiler grundlegend funktioniert, habe ich nämlich mit den G.Skill DDR4-2666 ausprobiert. Zwar läuft die Einstellung nicht ganz sauber (hin und wieder bleibt der Post hängen oder das System startet nicht sauber neu), Quadchannel ist prinzipiell aber kein Problem. Da 2800 also funktioniert und die Crucial den Takt auch können, ist offenbar das BIOS "schuld". Also habe ich mit etlichen Settings gespielt. RTL, IOL, Spannungen, Timings, Training, Receiver und Transmitter Pre- und De-Emphasis eingestellt - hilft alles nix. Kein Boot. Entweder Postcode bd oder bF.

      Vor lauter "Verzweiflung" habe ich dann mal BCLK 125 gesetzt, CPU bei 4,5 GHz, Cache bei 4,25 GHz und DDR4-3000. Zu meiner Verwunderung postete das System! Erstmal ins Windows und prüfen, ob es auch stimmt. Ja, stimmt. Dann wieder ins BIOS, die Timings von AUTO auf 15-15-15-40 1T gesetzt und nochmal probiert. Anschließend Timings auf 15-14-14-40 1T bei 1,45 Volt und wieder bootete Windows. Aber: Das Ganze ist zwar stabil, postet aber recht selten. Bei einem Kaltstart (Netzteil aus) muss mindestens 1x der Retry-Button bemüht werden. Oft auch mehrfach, irgendwann läuft es dann aber. Dieser Schuss ins Blaue scheint jedoch eine zufällig funktionierende Kombi zu sein. Denn als ich den CPU- und/oder Cache-Multi um eins höher setzen wollte, bootete nichts mehr - auch mit Retry bzw. Reset nicht. Wieder zurück auf 4,5/4,25 und schon geht es. Dafür konnte ich dann im Windows die Multis nach oben setzen. Die Bandbreite dieses Settings sieht toll aus:



      Diese Einstellungen wären grundsätzlich nette Alltags-Settings. Wenn für den Boot aber jeweils die Retry-Taste benutzt werden muss, ist das natürlich nicht wirklich praxistauglich. Aber es zeigt sich, dass die "billigen" Crucial doch noch mehr können, als wir angenommen haben. Nur muss die Kombi mit dem RVE noch verbessert werden. Mal schauen, was sich da noch so machen lässt... :)
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